29.06.2014 – Dahlemer-Binz (GER) – Frank Koch (Classic Trophy)

Am 27. Juni reisten Fritz und Frank Koch von „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ in die Eifel, auf einen Flughafen bei Dahlemer-Binz. Dort richtete der Veranstalter VFV ein Rennwochenende der „Deutschen historischen Motorradmeisterschaft“ aus, in welcher unser ältestes Teammitglied Fritz Koch als Veteran regelmäßig an den Start geht. Während Fritz an diesem Wochenende seine gute Position in der Gesamtwertung ausbauen möchte, geht Frank Koch parallel mit einer Honda RS 125 R in der „Classic Trophy“-Wertung als Gaststarter auf die Strecke.

Streng gesehen ließ unser Saisonkalender dieses Wochenende aus zeitlichen Gründen nicht zu, als sich Frank dann doch dazu durchringen konnte mit Vater Fritz Koch auf Reisen zu gehen und anzugreifen. Frank verzeichnet bei diesem Event eine beachtliche Historie: von 7 Rennen die er hier bestritt gewann er bisher alle 7. Die Entscheidung dieses Mal mit der 125er an den Start zu gehen, begründete sich nicht nur allein mit dem Kostenfaktor durch den Materialverschließ an der 250er: Frank plante für sich ein Wochenende ohne Druck, bei welchem der Spaß im Vordergrund stehen sollte.

Das Wetter bei der Ankunft schien traumhaft, die Bedingungen optimal, wobei sich von der Regenvorhersage für Samstag und Sonntag niemand aus der Ruhe bringen ließ.
Das erste freie Training am Samstag blieb trocken. Frank dominierte von Beginn an extrem, und entpuppte sich als absoluter Zuschauermagnet.

Als am Nachmittag der versprochene Regen kam, konnte Frank sich auch hier den Spaß daran abgewinnen, und die nassen Sessions für sich als Training betrachten. Die Wahl auf die 125er schien nun umso glücklicher, da sich das kompaktere, kleinere Motorrad wesentlich besser durch die Nässe steuern ließ als es die 250er Honda vermocht hätte.

Im ersten Zeittraining fuhr Frank 3 Sekunden schneller als der Rest des Feldes. Im zweiten Qualifying sah es zunächst trocken aus, als dann auch hier der Regen seinen Lauf nahm. Somit entschied Frank für sich, diesen Turn als Zuschauer zu genießen, da die Bedingungen keine Verbesserung der Rundenzeit zuließen.

Am Sonntag ereignete sich ein Öl-Unfall auf der Strecke, welchen die Flughafenfeuerwehr mit Löschfahrzeugen nahezu perfekt beseitigte.
Im ersten Rennen bog Frank als erster in Kurve 1. Kurz danach ließ er sich auf Position 2 zurückfallen, und fuhr dem führenden den größten Teil der Renndistanz hinterher. Dann drehte er das Gas auf, überholte, und fand sich mit 4 Sekunden Vorsprung als Sieger dieses Laufes auf dem Podium, während er sich bewusst aus Überrundungen raushielt.

Vor dem zweiten Rennen war die Strecke tatsächlich einmal trocken, als dann doch der Regenguss den Start um 20 Minuten verzögerte. Mit dem schnell auf „Regen“ umgerüsteten Motorrad erwischte es Frank in der Aufwärmrunde mit einem heftigen Vorderrad-Rutscher in der oben beschriebenen Öl-Kurve, wobei er einen Sturz vermeiden konnte, jedoch etwas Vertrauen einbüßen musste.
Den Start zum zweiten Rennen erwischte Frank perfekt. Wieder ließ er sich auf Platz 2 zurückfallen, bis der Rennleiter die letzten 2 zu fahrenden Runden anzeigte. Die verkürzte Renndistanz ließ Frank keine andere Wahl als nun so richtig Gas zu geben. Somit erreichte er das Ziel wiederholt als Sieger – diesmal mit 6 Sekunden Vorsprung vor dem zweiten.
„Meine schnellste Rennrunde war die letzte. Ich habe ein bisschen aufgepasst und nicht alles riskiert. Trotzdem hatte ich einen riesigen Spaß, und mein Vertrauen zu den nassen Bedingungen ist wieder etwas gewachsen.“ Freute sich Frank Koch.

Als nächstes steht England auf dem Plan, wo sich „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ seinem finnischen Nachwuchstalent Patrik Pulkkinen (13 J, „Ajo Motorsport Junior Project“) auf der Strecke in Brands Hatch annehmen wird.

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Veröffentlicht in 2014, News | Race Reports.

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