Vom 14. – 15.06. hieß es für einen Teil des „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ Racing Teams: Auf nach Oschersleben! Denn dort fand sich das Fahrerfeld des „FIM Moriwaki 250 Junior Cup“ ein, um an deren dritten Rennwochenende die Läufe 4 & 5 zu absolvieren. Während Hannes Allwardt sich an diesem Wochenende darum bemühte dem finnischen Nachwuchsfahrer Patrik Pulkkinen (13 J, „Ajo Motorsport Junior Project“) an die Spitze zu helfen, befanden sich zeitgleich Frank und Fritz Koch in Assen, um dort in der IG Königsklasse an den Start zu gehen.
An diesem Wochenende kamen in Oschersleben erstmals die in Zolder dazugewonnenen Lernerfolge zum Einsatz. Patrik zeigte sich von Beginn an stark, nicht zuletzt mit Hilfe der technischen Erkenntnisse die neu dazugewonnen wurden. Somit setzte Pulkkinen sich bereits im freien Training an die zweite Position: 0,013 Sekunden hinter dem deutschen Kevin Orgis.
Ohne größere Vorkommnisse und nach kurzen Besprechungen konnte Patrik diesen ersten Erfolg auch im Qualifying 1 umsetzen, in welchem er diesmal mit 0,1 Sekunde Rückstand auf Orgis wieder die zweite Position erreichte.
Die Konditionen für das zweite Zeittraining schienen anfangs nicht eindeutig, da die bis dahin trockene Strecke eine Stunde zuvor unter einem Regenguss verschwand. Nur wenige Minuten vor Beginn der Session zeigte sich die Strecke als weitestgehend trocken. Sich noch einmal verbessernd behielt Patrik Pulkkinen seine zweite Position hinter Kevin Orgis, welcher jedoch für das erste Rennen um eine Startreihe zurückversetzt wurde, aufgrund eines nicht genehmigten Trainingsvorteils einen Tag zuvor.
Somit von der Poleposition startend, ging Patrik hoch motiviert in das erste Rennen, welches ebenfalls noch am Samstagabend stattfinden sollte. Wie üblich in dieser Meisterschaft, wurde jede Position hart umkämpft und mit fast keinem Vorsprung bzw. Rückstand verteidigt. Als nach harten Kämpfen die ersten 7 innerhalb von einer Sekunde die Ziellinie überquerten, mussten wir erkennen dass Patrik das Podium um 0,027 Sekunden verpasste, und mit Platz 4 wichtige Punkte sicherte. Erst in der letzten Runde, letzte Kurve, war es Jarno Kausch der den dritten Rang für sich erobern konnte.
Für das zweite Rennen nahm das Team einige minimale Änderungen am Motorrad vor. Diesmal vom regulär erarbeiteten Platz 2 startend, ging Patrik seine Aufgabe etwas motivierter an. Auch hier fanden sich am Ende der Renndistanz die ersten 7 Piloten innerhalb einer Sekunde auf der Ziellinie wieder. Patrik Pulkkinen selbst bog als führender in die letzte Kurve, als es dann wieder Jarno Kausch war, der sich direkt neben Patrik setzte. Die Zeitmessung ergab eine Differenz von 0,018 Sekunden, mit der Patrik als zweiter das Ziel erreicht haben soll. Später stellte sich heraus, dass der Transponder von Jarno sich ca. 40cm weiter vorn am Motorrad befand. Somit konnte nur ein zufällig geschossenes Foto von Dick de Vries ungefähr bezeichnen wie knapp dieser Zieleinlauf war. Die reale Differenz zwischen den beiden Kontrahenten betrug somit maximal 2-3 tausendstel Sekunden. Wir selbst vermögen nicht zu sagen wer diesen Lauf tatsächlich gewann, während Patrik Pulkkinen sich sicher ist: er war der wahre Sieger. Da die Zielfotoanlage diesen Moment leider nicht eingefangen hat, entschied die Rennleitung letztendlich den starken zweiten Platz für unseren Patrik Pulkkinen, während Jarno Kausch den Sieg zugesprochen bekam.
Mit stark gemischten Gefühlen nahmen wir diese wichtigen Punkte mit in die Gesamtwertung, in welcher Patrik sich an diesem Wochenende von Rang 8 auf 5 verbesserte.
Für Patrik und die „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ Crew heißt es nun: Auf nach „Übersee“! Das nächste Rennen der Meisterschaft bestreiten wir in England, gemeinsam mit der British Superbike auf der Rennstrecke in Brands Hatch.
-Pictures by Dick de Vries-