Schwieriges Rennen in Tschechien
Im Rennen des ADAC Northern Europe Cups im Rahmenprogramm des tschechischen Motorrad Grand Prixs blieb Philipp Freitag (20, Team F. Koch Rennsport) unter seinen Möglichkeiten: Nach einem zehnten Platz im Qualifikationstraining und einem misslungenen Start gelang es ihm nicht, den Anschluss zur Spitzengruppe herzustellen. Im Verfolgerfeld konnte er am Ende Platz sechs erkämpfen und damit seinen zweiten Rang in der Meisterschaftstabelle verteidigen. Dem nächsten Rennen im britischen Silverstone sieht das Team optimistisch entgegen.
Der 5,4 km langen GP-Kurs „Automotodrom Brno“, der in einem Waldgebiet am Westrand der Stadt Brünn liegt, bot in Verbindung mit dem Zuschauerzuspruch und Medienaufgebot des Motorrad Grand Prixs eine tolle Kulisse für das siebte Rennen des ADAC Moto3 Northern Europe Cups. Dem dicht gepackten Zeitplan geschuldet gab es lediglich zwei Qualifikationstrainings, von denen das erste im Nassen und das entscheidende zweite unter trockenen Bedingungen stattfand. „Ich mag die Strecke sehr, hatte aber keine Gelegenheit, hier vorab mit meiner Moto3-Maschine zu testen. Ich fand weder im nassen noch im trockenen Qualifying meinen Rhythmus, das gelang mir erst im Rennen.“ erklärte Freitag.
Das Rennen fand unter sonnigen Bedingungen bei knapp 30 °C statt. Mit Qualifikationsplatz zehn wäre ein sehr guter Start erforderlich gewesen, um auf den entscheidenden ersten Metern den Anschluss zur Spitzengruppe herzustellen, doch diesmal hatte Philipp Freitag dafür kein so gutes Händchen wie sonst. Während vorne die drei deutschen Piloten des „Kiefer Racing Teams“ – Dirk Geiger, Toni Erhard, Leon Orgis – und der Tscheche Oliver König um den Sieg kämpften, musste sich Freitag in einer Verfolgergruppe vornehmlich gegen den Belgier Luca de Vleeschauwer und den deutschen „Team RAS Intact GP“-Piloten Paul Fröde durchsetzen. Marvin Siebdrath, einem weiteren „Team RAS Intact GP“-Piloten, gelang aber aus der umkämpften Gruppe die Flucht nach vorn. Den Sieg holte sich am Ende Lokalmatador König, dicht gefolgt von Orgis, Erhard und dem Meisterschaftsführenden Geiger.
Teamchef Frank Koch (46) stellt fest: „Philipp blieb mit diesem Resultat unter seinen Möglichkeiten. Wir gehen davon aus, dass es in England deutlich besser läuft.“ Der nächste Renneinsatz mit zwei Wertungsläufen findet vom 8.-10. September auf dem britischen Grand Prix Kurs „Silverstone Circuit“ im Rahmen der British Superbike Championship statt. Dort konnte Philipp Freitag im letzten Jahr die Pole Position einfahren und einen Sieg für sich verbuchen. „An meinen letztjährigen Erfolg möchte ich unbedingt anknüpfen!“ unterstreicht der Buchholzer.
