Philipp Freitag: Enger Führungskampf in Hockenheim
Beim IDM Moto3 Finale auf dem Hockenheimring lieferten sich Philipp Freitag (Team F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt) und Matthias Meggle (Team Freudenberg) einen ebenbürtigen Schlagabtausch. Nach mehrfachem Führungswechsel überquerte Freitag die Ziellinie am Ende als Zweiter knapp hinter Meggle mit einem Abstand von 48 Sekunden auf den Drittplatzierten, den Niederländer Sven Grevink. Meggle sicherte sich damit die Vizemeisterschaft, für Freitag blieb es bei Rang drei in der ersten Moto3 Standard Saison. Der bereits feststehende Meister Tim Georgi (Team Freudenberg) konnte nach einem schweren Trainingssturz nicht mehr in das Geschehen eingreifen.
Das IDM-Finale auf dem Hockenheimring fand bei schönem aber teils kühlem Herbstwetter statt. Die Sonne und der gebotene Motorsport lockten zahlreiche Zuschauer auf die Tribünen des Motodroms. Dass aufregende Action und Gefahr nahe beieinander liegen, zeigte sich bereits im freien Training der Moto3 Klasse, als der Moto3 Standard Meister Tim Georgi ausgangs des Motodroms heftig stürzte und danach mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen werden musste. Schon im Qualifying zeichnete sich dann ab, dass es diesmal auf einen reinen Zweikampf zwischen den beiden Anwärtern auf den Vizetitel hinauslief: Philipp Freitag und Matthias Meggle distanzierten mit ihren 1‘36“er Zeiten auf der 3,7 km langen IDM-Variante des Hockenheimrings die restlichen Piloten, wobei Meggle sich mit einem knappen Vorsprung die Pole Position sicherte. Der Start in das Rennen gelang Freitag nicht optimal: Meggle und Grevink bogen vor ihm in die erste Kurve ein. Bald schloss Freitag auf Meggle auf und klebte die nächsten Runden an seinem Hinterrad. In der Folge kam es zu wiederholten Führungswechseln, aber keiner der beiden Piloten konnte sich absetzen. Die beiden Kontrahenten pushten sich gegenseitig bis hin zu 1‘35“er Rundenzeiten. Eingangs der letzten Runde lag Meggle in Führung, Freitag überholte ihn jedoch in der Kurzanbindung. Die Entscheidung fiel in der darauffolgenden Mercedes-Kurve mit einem grenzwertigen Manöver von Meggle: „Matthias bremste viel zu spät. Ich musste aufmachen, weil er mich sonst abgeräumt hätte.“ erklärte Freitag später. Die entstandene Lücke war zu groß, um sie bis zur letzten echten Überholmöglichkeit, der Sachskurve, zu schließen.
Team-Chef Frank Koch (44) war mit Leistung seines Schützlings zufrieden: „Philipp ist sehr sauber und sicher gefahren. Er hat sich im Lauf der Saison stetig gesteigert. Für einen Sieg fehlte ihm wieder das letzte Quäntchen Glück.“ Co Team Leader Hannes Allwardt (24) ergänzt: „Die Meisterschaft bot ein gutes Umfeld, um unseren Fahrer gezielt weiterzuentwickeln. Bemerkenswert ist, dass Philipp komplett sturzfrei durch die Saison kam. Auch wenn diese Quote bei ihm generell gering ausfällt, war es ein Novum in seiner Karriere.“
Philipp Freitag bedankt sich am Ende seiner erfolgreichen Saison bei seinen Sponsoren und Unterstützern: „Allen voran möchte ich die POLO Motorrad und Sportswear GmbH nennen. Aber auch MotorradreifenDirekt.de, das ADAC Team Hansa oder die Fahrschule FAHRWERK und viele andere mehr haben mich vom Anfang bis zum Ende begleitet.“ Der Norddeutsche plant eine weitere Saison in der Moto3 Standard-Klasse, um seine Fähigkeiten zu perfektionieren.