17.08.2014 – Oschersleben (GER) – Frank Koch (IG Königsklasse)

Vom 15. – 17. August 2014 lief für den Teamchef Frank Koch einer seiner IG Königsklasse Läufe, auf der allseits bekannte Strecke Motorsportarena Oschersleben. Das Team „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ fühlte sich durch den Test Ende Juli während einer Classic Veranstaltung in Oschersleben optimal für das Wochenende vorbereitet. Die IG Königsklasse mietete sich an diesem Wochenende ihre Zeitfenster im Rahmen einer Trainingsveranstaltung von Dannhoff Motorsport.

Am Samstag begann für Frank Koch der aktive Renntag mit dem freien Training, welches nach einem Langstreckenrennen angesetzt war. Obwohl das Wetter zunächst mit gemischten Verhältnissen gemeldet war, hatten die Teilnehmer jedoch stets das Glück auf ihrer Seite und genossen die für sie relevanten Sessions unter größtenteils trockenen Bedingungen. Honda Pilot Frank Koch beschreibt anschließend die Gripverhältnisse als eher schlecht, aufgrund sandiger Strecke, starkem Wind und durch Regengüsse heruntergekühltem Streckenbelag.

Die Trainings gingen schnell und gut voran. Die vorab getestete Fahrwerkseinstellung konnte problemlos übernommen werden, sodass Frank zunächst nur noch mit der Motoreinstellung experimentierte – ein Wechsel des Kraftstoffes sorgte für eine komplett neue Charakteristik des Aggregats. Wo das Motorrad vorher eher dazu neigte am Start vor Überfettung abzusaufen, herrscht von jetzt an mehr Kraft und eine starke Dynamik.

Im ersten Qualifying setzte Frank sich auf die dritte Position, wobei es den Anschein hatte als würde jeder Pilot im Fahrerfeld auf Sicherheit bauen, da zunächst niemand die Bedingungen für das zweite Zeittraining abzuschätzen wusste.

Das zweite Qualifying wurde letzten Endes unter teilweise guten und trockenen Bedingungen ausgetragen, so dass jedem bewusst war: diese Session entscheidet über die Startaufstellung. Nur wenige feuchte Stellen, wie auch die komplette Gegengerade, trockneten in der Zwischenzeit nicht völlig ab und bargen leichtes Gefahrenpotential.
Frank legte ein gutes Tempo vor, als nach einiger Zeit die rote Flagge den Turn aufgrund des Sturzes eines 500er Piloten vorzeitig abbrach. Trotz des Einsatzes von Krankenwagen stellte sich später glücklicherweise heraus, dass dem Fahrer nichts Ernsthaftes passiert ist, so dass der Turn erneut aufgenommen wurde.
Für die verbleibenden 6 Runden legte Frank Koch noch einmal einen Zahn zu, während sein Fahrstil zunehmend aggressiver wurde. Ein Konkurrent ließ sich im Windschatten von Frank mitziehen, was diesem am Ende den ersten Startplatz ermöglichte, und Frank selbst auf den zweiten Rang in der ersten Reihe zurück drängte.

Am Sonntag überlegte das Team zunächst ob Frank das Warmup unter kalten Bedingungen mitfahren soll. Schließlich fiel der Entschluss die Fahrzeit zu nutzen um die neuen Bremsen einzufahren, und ein paar letzte Daten für die Vergaserabstimmung zu sammeln.

Das erste Rennen startete unter guten Wetterbedingungen. Frank Koch legte einen soliden Start hin, an welchem es nur noch an etwas mehr Selbstsicherheit zu der neuen Abstimmung fehlte. In der ersten Kurve fand Frank sich auf dem vierten Platz wieder, wurde aber bis zur Hasseröder Kurve auf Rang 5 verdrängt. Im Verlauf des Rennens wurde er stellenweise leicht aufgehalten, und schnappte sich dann doch noch 2 seiner Konkurrenten. Jetzt galt es für Frank Gas zu geben und die Lücke zu Platz 2 zu schließen, was auch gelang. Jetzt folgten harte Zweikämpfe mit dem Konkurrenten auf der zweiten Position. Frank entschloss sich am Ende beherzt reinzuhalten, hatte jedoch mit seiner fehlenden Risikobereitschaft zu kämpfen und steckte wieder zurück. Mit viel Schwung attackierte er in der letzten Kurve ein letztes Mal. Nebeneinander beschleunigten die Konkurrenten auf die Start-Ziel Gerade, wobei Frank den Kürzeren zog und mit 0,068 Sekunden Rückstand den dritten Platz mit nach Hause nahm.

Im zweiten Rennen startete Frank gewohnt solide, fand sich nach der ersten Kurve auf Platz zwei wieder, und verlor bis zur Hasseröder Kurve eine weitere Position. In der zweiten Runde kämpfte Frank Koch erneut auf der fünften Platzierung, und brauchte relativ lange um den viertplatzierten wieder einzuholen um sich dessen Rang zu schnappen. Mit dem Gefühl sich dem dritten Platz Runde um Runde zu nähern sammelte Frank seine letzten Reserven, bis er dann mental nachließ und seine Pace begann einzubrechen. Am Ende erreichte er das Ziel als vierter, unter den Gesichtspunkten vorher krank gewesen zu sein, einen langen Tag hinter sich gehabt zu haben, physisch abgebaut zu haben und die Konzentration ein Stück weit zu verlieren. Trotz allem zeigte sich Frank selbst am Ende recht enttäuscht, mit dieser ungewohnten und dennoch nicht so schlechten Platzierung.

Das in der Priorität höher angesetzte, teaminterne Nachwuchsprojekt um Patrik Pulkkinen (13 J., FIN, „Ajo Motorsport Junior Project“) zwang Frank Koch 2 Wertungsläufe in Schleiz auszulassen. Somit steht die Meisterschaftswertung der IG Königsklasse für Frank nicht unbedingt im Vordergrund, was ihn über den dort erlangten vierten Rang hinweg tröstet.

Vom 05. – 07. September findet das Team am heimischen Hockenheimring erneut zusammen, um sich einem weiteren Rennwochenende ihres Nachwuchs-Schützlings Patrik Pulkkinen im „FIM European Moriwaki 250 Junior Cup“ anzunehmen.

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Veröffentlicht in 2014, News | Race Reports.

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