03.08.2014 – Dijon (FR) – Patrik Pulkkinen (UEM Moriwaki 250 Junior Cup) – Race 8 & 9

Am Donnerstag, dem 31. Juli 2014, begaben sich die Teamchefs Frank Koch & Hannes Allwardt auf den Weg nach Dijon. An dieser in Frankreich gelegenen Strecke galt es am 02. – 03.08.2014 die Erfolgsserie des jüngsten Piloten im Team fortzusetzen. Patrik Pulkkinen (13 J., FIN, „Ajo Motorsport Junior Project“) holte an den vergangenen Rennen 3 Pokale in Folge, und konnte sich auf den dritten Rang der Gesamtwertung vorarbeiten.

Bereits am Freitag arbeitete das Team „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ am Einsatzmotorrad und nahm die notwendigen Änderungen und Vorbereitungen in technischer Hinsicht vor. Mit dem Eintreffen des jungen Piloten Patrik Pulkkinen am Nachmittag ging es auf die malerische Strecke. Die Streckenbesichtigung des Bergauf-Bergab-Kurses weckte gute Erinnerungen im Gedächtnis des 13 jährigen Finnen: bereits im Vorjahr schaffte es Patrik hier seinen ersten Pokal in der hart umkämpften „UEM Moriwwaki 250 Junior Cup“ Serie an sich zu reißen.

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In der Nacht von Freitag auf Samstag regnete es bereits ausreichend, um den verdichteten Asphalt der Strecke komplett zu nässen. Die hier benutzte Teer-Sorte lässt viel Zeit vergehen, bis der schwarze Grund wieder beginnt zu trocknen. Somit baute das Team das Motorrad zielstrebig auf „Regen“ um, während Coach Frank Koch seinem Fahrer noch einiges an Motivation und Taktik einverleibte.

Patrik Pulkkinen, der sich zuvor bei nassen Bedingungen extrem schwer tat und erst im englischen Brands Hatch erste Fortschritte auf nassem Asphalt machte, zeigte direkt starken Willen und Kampfgeist. Bereits nach der Out Lap des freien Trainings schoss er mit einer großen Lücke als erster auf der Geraden vorbei, und beeindruckte sein Team mit seinen Fortschritten stark. Am Ende der Session fand sich Patrik mit ersten Eindrücken und hilfreichen Feedbacks für die Mechaniker auf einem starken dritten Platz wieder.

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Das darauf folgende erste Qualifying schien eine Herausforderung. Bei langsam abtrocknender Strecke entschied man sich erst 15 Minuten vor Beginn für die sicherere Variante mit dem Regenreifen. Diese halb-und-halb Bedingungen zeigten sich als unheimlich schwer, und Patrik erreichte die Box am Ende erneut mit einem dritten Platz, und ziemlich zerstörten Regenreifen, die sich auf den trockenen Flecken der Strecke förmlich aufgelöst hatten.

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Erst das zweite Qualifying vereinfachte die Situation. Das Team reagierte auf die nun komplett trockene Strecke, und baute das Motorrad auf die Schnelle auf die trockenen Bedingungen um. Fahrer Patrik Pulkkinen holte sich ein paar letzte Informationen und Ratschläge bei seinem Team, bevor er motiviert aus der Box fuhr und sich seiner Aufgabe stellte. Nun folgte ein Krimi: die Namen auf dem Bildschirm standen keine Minute still. Ständig tanzten die Positionen umher, Verbesserungen in den Rundenzeiten gab es in nahezu jeder Runde. Am Ende konnte das Team aufatmen: Patrik verschaffte sich mit dem zweiten Startplatz in der ersten Startreihe eine traumhafte Ausgangspositionen für die zwei Rennen, von denen das erste bereits am selben Tag, eine Stunde später gestartet werden sollte.

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Diese eine Stunde reichte dem Wetter jedoch völlig aus: erneut übergoss ein heftiger Schauer die Strecke, und ließ die Vorhersagen somit wahr werden. Die Mechaniker hatten es nun richtig eilig: schnell begann Frank Koch noch neue Reifen zu montieren, während Hannes Allwardt das Motorrad zerlegte und detailliert auf das Rennen vorbereitet. Zurück in der Box passte Frank Koch das Fahrwerk den Bedingungen an, während Hannes nun die Achsen in die Regenräder schob.

Wenige Minuten später: Patrik sitzt auf seinem Motorrad, ein letzter Klopfer auf die Schulter, und er verließ die Boxengasse. Sighting Lap. Warm Up Lap. Start!
Patrik erwischte ihn gut, und konnte sich direkt ein wenig absetzen, jedoch nicht allein. Nach wenigen Kurven stieß Lukas Tulovic zu ihm, um die nächsten 3 Runden harte Zweikämpfe mit Patrik auszufechten. Nachdem Patrik und Lukas sich bereits eine Lücke auf die dritte Position erobert hatten, stürzte Lukas in Runde 3 vor Patrik. Mit somit konnte Patrik in Führung liegend seine Lücke ausnutzen, und konzentrierte sich auf sein eigenes Rennen. Am Ende reichte es aus, und Patrik wurde mit seinem ersten Sieg in dieser Meisterschaft belohnt. Dieser Erfolg war zugleich eine Erleichterung für das ganze Team: die harte Arbeit schien sich nun auszuzahlen. Patrik Pulkkinen gewann im Regen mit 5,7 Sekunden Vorsprung auf Platz 2 (Marcel Brenner), mit 18,4 Sekunden Vorsprung auf den Meisterschafts-Führenden (Filip Salac, P6), und mit 51,5 Sekunden Vorsprung auf den bis dahin Meisterschafts-Zweiten (Jarno Kausch, P15). Somit erlangt Patrik Pulkkinen mit diesem Sieg den zweiten Platz der Gesamtwertung.

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In der Entwicklung zeigt es sich jetzt wie folgt für Patrik’s Positionen in der Gesamtwertung:
Nach Assen (NL): Position 8
Nach Oschersleben (DE): Position 5
Nach Brands Hatch (GB): Position 3
Nach Dijon (FR): Position 2

Patrik und sein Team „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ feiert mit diesem Rennen den vierten Pokal in Folge.

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Am nächsten Morgen begann der Rennsonntag mit dem Warm Up.
Das Team hatte das Motorrad bereits am Abend zuvor für das Rennen vorbereitet und einsatzbereit gestellt.
Die Entscheidung bei erneut halbtrockener Strecke am frühen Morgen viel dieses Mal auf Slick-Bereifung. Nach Absprache mit seinem Mechaniker Hannes Allwardt begann Patrik diese Session erst in den letzten 5 Minuten, um mit einer einzigen Out Lap und einer In Lap einen kurzen Funktionstest zu unternehmen.

Das zweite Rennen wurde unter eindeutig trockenen Bedingungen gestartet. Patrik schaffte es zunächst sich abzusetzen, bis die Verfolger dann doch auf ihn aufschließen konnten. In den folgenden Runden ereigneten sich sekündliche Positionswechsel, bei welchen Patrik von Platz 1 bis Platz 7 alle Varianten erfuhr. Am Ende schien es, als hätte jeder einzelne dieser Führungsgruppe den Lauf gewinnen können – niemand hatte es geschafft sich einen Vorsprung heraus zu fahren. Die platzierten Fahrer von 1 bis 7 überquerten die Ziellinie innerhalb von 0,18 Sekunden! Bei dieser Leistungsdichte ermittelte die Messeinrichtung den sechsten Platz für Patrik Pulkkinen, mit NUR 0,157 Sekunden Rückstand auf den ersten Platz!

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Trotz der Niedergeschlagenheit unseres Piloten ziehen wir ein positives Fazit aus diesem zweiten Lauf:
Tabellenführer Filip Salac erreichte ebenfalls „nur“ Position 3 (16 Punkte), während Patrik mit Platz 6 (10 Punkte) nicht allzu viel in der Gesamtwertung zurückstecken muss. Gesamtwertungs-Dritter Jarno Kausch nahm mit Platz 11 seine 5 Punkte mit, und ließ somit zu dass Patrik seinen Vorsprung auf der eigenen zweiten Position weiterhin ausbauen konnte. Patrik fuhr die zweitschnellste Zeit des Rennens, und bewies dem Team erstmalig unter trockenen Bedingungen dass er den Grundspeed für einen Sieg im Blut hat – das Tempo der Spitze konnte er in Dijon problemlos mitgehen.

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Somit verzeichnen wir dieses Rennwochenende als überaus erfolgreich, und freuen uns über die neu errungenen großen Fortschritte in der fahrerischen Entwicklung von Patrik Pulkkinen, welcher uns erneut mit seiner Lernbereitschaft motivieren konnte.

Patrik bestreitet seinen nächsten Lauf auf dem Hockenheimring (GER), und greift dort vom 06.-07.09.2014 erneut an. Dort wird “F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt” außerdem den finnischen Peetu Paavilainen (12 J., Ajo Motorsport Junior Project) für einen Gaststart betreuen.

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Veröffentlicht in 2014, News | Race Reports.

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