Im tschechischen Most war für den 12. – 14. September 2014 ein weiterer Lauf der IG Königsklasse für Teamchef und Pilot Frank Koch angesetzt. Durch das Auslassen der Rennen in Schleiz (Überschneidung mit teaminternem Nachwuchsprojekt) findet dieser sich bis dahin auf Rang 4 in der Gesamtwertung wieder. Das Ziel an diesem Wochenende sollte es somit sein, noch rechnerisch noch möglichen dritten Gesamtrang zu erreichen.
Frank Koch beschreibt das freie Training als „ganz gut“, und konnte sich auf über die beiden Läufe des Qualifying 1 & 2 nicht beklagen. In der Wertung der 250er fand Frank sich in der Startaufstellung in Reihe 1, auf dem dritten Platz wieder. Mit diesen guten Voraussetzungen fühlte der Honda Pilot sich für eine seiner bevorzugten Strecken recht gut gewappnet und zeigte sich glücklich.
Das Wetter blieb im Verlauf des gesamten Wochenendes immer wieder ein spannendes und zugleich schwieriges Thema. Schon die Trainings machten es dem Fahrerfeld mit den vorherrschenden halb-und-halb Bedingungen nicht gerade leicht, und auch für den Rennsonntag waren Schauer und wechselhafte Wetterverhältnisse angesagt.
Das komplett nasse Warmup nutze Frank Koch daher um ein bisschen zu testen, und zeigte sich in seinen Erwartungen für die anstehenden Rennen positiv gestimmt.
Die Hoffnung auf eine abtrocknende Strecke blieb im ersten Rennen jedoch verwehrt. Erneut unter halb-und-halb Bedingungen startete das Fahrerfeld in den tschechischen Rundkurs. Andreas Götti, der direkte Konkurrent von Frank Koch im Kampf um Position 3 der Meisterschaftswertung, zog das Tempo von Beginn gleich ordentlich an, und zog relativ zügig davon. Es zeigte sich das Andreas mit den gemischten Bedingungen ideal zurechtkam, und letztendlich den Sieg in diesem Rennen erlangen konnte. Frank Koch erreichte den Zielstrich als vierter, womit dieser ganz und gar nicht zufrieden war.
Vor dem zweiten Rennen begann die Strecke fortschreitend abzutrocknen. Das gesamte Fahrerlager wartete die Entwicklung der Streckenverhältnisse gespannt ab. Auch Frank Koch wartete bis eine halbe Stunde vor Rennstart damit eine Entscheidung zu fällen. Mit viel Mut ging Frank mit einer „alles oder nichts“-Taktik aufs Ganze, und stellte sein Motorrad auf Slicks mit Trockenabstimmung auf die Räder.
Auf dem Startgrid stellte sich heraus, dass nur ein weiterer Fahrer, aus der 500er Klasse, sich ebenfalls für diesen waghalsigen Schritt im Reifenpoker entschieden hat.
Das Rennen wurde gestartet, die roten Lichter der Ampel erloschen, und Frank sah sich für mehrere Runden in anspruchsvolle Zweikämpfe verwickelt. Sich selbst gut zuredend überstürzte er nichts, blieb entspannt und wollte die Zeit für sich arbeiten lassen. In voller Erwartung auf eine weiterhin abtrocknende Strecke überraschten ihn zur Mitte des Rennens dann doch einige Regentropfen, die sich schnell zu einem unaufhaltsamen Regenguss ausprägten. Frank sah vereinzelt in den Kurven die Piloten im Dreck liegen, und musste schlussendlich das Tempo heraus nehmen. Kurze Zeit später folgte der wetterbedingte Rennabbruch ohne Neustart, womit Frank sich im Rennergebnis auf Platz 2 hinter dem Tabellenkonkurrenten Andreas Götti einfinden musste. Trotz dieses guten Einzelergebnisses sah Frank seine Taktik vom Wetter zerstört, und akzeptierte den vierten Gesamtrang in der Meisterschaft nur schwermütig.
Selbst eine umgekehrte Platzierung der Kontrahenten Koch und Götti in diesem letzten Rennen hätte für Frank ausgereicht, um sich vor diesen auf den dritten Gesamtrang zu retten.
Das offizielle Endergebnis stellt sich jedoch wie folgt dar:
1.) Axel Friedrichs – 165 Punkte
2.) Norbert Klein – 121 Punkte
3.) Andreas Götti – 116 Punkte
4.) Frank Koch – 108 Punkte
In Hinblick auf die 2 verpassten Rennen in Schleiz, welche Frank Koch zugunsten unseres Nachwuchsprojektes um Patrik Pulkkinen (13 J., FIN, „Ajo Motorsport Junior Project“) ausfallen ließ, wäre rückblickend der Vizetitel ohne größere Anstrengungen möglich gewesen.
Wir gratulieren dem Meister Axel Friedrichs zu seinem Titel, und wünschen allen Piloten der IG Königsklasse eine angenehme Winterpause.
Der nächste Einsatz von „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ ist im niederländischen Assen, auf dem TT Circuit, der Kathedrale des Motorsports. Dort beschäftigt sich das Team sich mit dem Meisterschaftskampf ihres Nachwuchspiloten Patrik Pulkkinen, bei einem seiner Läufe im „FIM European Moriwaki 250 Junior Cup“ während der BSB (British Superbike).