Am 29.05.2014 begab sich das Team „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ an die Rennstrecke im belgischen Zolder. Der Ankunftstag wurde genutzt um die Fahrerlagerausstattung und Werkstatt aufzubauen, und die Strecke zu besichtigen. Das Wetter sollte das komplette Wochenende optimal, warm und trocken bleiben.
Frank Koch selbst nutzte das Wochenende für einen weiteren Start in der IG Königsklasse „250cc“, um mit seiner Honda das in der IDM gemietete Zeitfenster als Training zu nutzen. Training war dieses Wochenende nicht nur für Frank Koch: das für 2014 zu betreuende, finnische Nachwuchstalent Patrik Pulkkinen (13 J, „Ajo Motorsport Junior Project“) sollte von seinem Team ebenfalls die Gelegenheit bekommen sich zu beweisen.
Geplant war für den finnischen Könner, sich ebenfalls als Gaststarter der 125cc Klasse zu stellen, wobei man ihn mit einer Standard Honda RS 125 R ausstattete.
„Wir betreuen Patrik normalerweise in der „FIM Moriwaki 250 Junior Cup“ Meisterschaft“ – erklärt Teamchef Frank Koch. „Dort ist die Zeit zu knapp, um etwas auszuprobieren. Deswegen nutzen wir die Gelegenheit um ihn zu beobachten, zu coachen und verschiedene Einstellungen herauszuarbeiten“ – was aufgrund derselben Fahrwerkskomponenten gut gelingen sollte.
Das freie Training am Freitag nutze Frank Koch um seinen frisch revidierten Motor einzufahren, während Patrik Pulkkinen seine allerersten Meter auf einem Zweitakter drehte, und sich noch an die Eigenheiten gewöhnte.
Die Qualifyings – Freitagabend und Samstag früh – stellten sich aufgrund der sandigen und mittlerweile stellenweise verölten Strecke als nicht so einfach heraus. Während Patrik immer besser mit seinem Arbeitsgerät zurechtkam, gab Frank den Mechanikern Denkaufgaben – die Einstellungen waren nicht optimal. Im ersten der beiden Zeittrainings plagte Frank ein festgegangener Motor an seiner 250er, während er dann im zweiten die Chance nutzte und sich auf Startplatz 2 verbesserte.
Patrik sollte in seinem Fahrerfeld von Position 5 starten, was Position 3 in seiner Klasse (125cc) entspricht.
Frank Koch erwischte in seinem ersten Rennen einen schlechten Start, und musste sich nach und nach an die Spitze heranarbeiten. Als er den Versuch startete zwei vor sich fahrende Konkurrenten auf einmal zu überholen, wurde er leicht nach außen gedrängt und räuberte dabei über mehrere extrem hoch stehende Randsteine, wobei die vordere Magnesiumfelge einen Schaden erlitt. Er erreichte das Ziel mit Platz 7 gesamt/ Platz 5 in der Wertung.
Das zweite Rennen begann ähnlich, mit einem verpatzten Start. Diesmal wollte Frank mit der Einstellung am Motor nichts riskieren, und konnte mit seiner Nervosität und der Kompromisseinstellung trotzdem Platz 4 gesamt erobern, was in seiner Punktewertung dem dritten Rang entspricht. Frank selbst beschrieb die Verhältnisse im Rennen mit den Worten: „Da geht es zu wie im Krieg!“
Patrik Pulkkinen dagegen überraschte das Team deutlich. Es stellte sich heraus, dass der 13 Jährige, der dieses Wochenende das erste Mal eine Zweitakter pilotierte, ein überragender Starter auf seinem Einsatzgerät war. In Kurve 1 schon auf dem ersten Platz vorgefahren, beging Patrik im Rennverlauf mehrere Fehler mit dem Drehzahlfenster, die ihn einiges an Zeit kosteten. Somit gab er sich am Ende mit seiner Standard Honda mit Platz 3 zufrieden, dominiert von 2 absolut aufgerüsteten Kit-Hondas.
Im auswertenden Gespräch erklärte Patrik dem Team, dass er schneller sein kann, und im zweiten Rennen erneut angreift.
Auch im zweiten Rennen überzeugte das Nachwuchstalent mit einem Blitzstart. Diesmal ließ er den überholenden Reiner Scheidhauer nicht davon fahren, und klammerte sich als Wertungs-Dritter an dessen Heck. In der Rennhälfte nutzte Patrik einen Fehler Scheidhauer’s, und setzte sich in einem spannenden Kampf vor diesem. Damit eroberte er sich am Ende den zweiten Platz, mit einer vollkommen zufriedenstellenden Rundenzeit. Begeistert von den 2 Podestplätzen freute sich das Team ebenfalls über den Lernerfolg. Das überaus sinnvolle Coaching konnte umgesetzt werden, viele Feinheiten am Fahrstil ließen sich optimieren. Auch die Crew lernte viel über ihren Fahrer, dessen Wünsche und Gedanken. Das Ziel diverse Einstellungen herauszufiltern wurde erreicht.
Somit verlässt „F. Koch Rennsport & Hannes Allwardt“ das belgische Zolder, mit Materialschäden an der 250er von Frank Koch, und dennoch guten Eindrücken und einem geglückten Wochenende.
Die nächsten planmäßigen Rennen werden um den 14.06. stattfinden (Assen/ NL – Frank Koch || & Oschersleben/ DE – Patrik Pulkkinen)
Besonderen Dank spricht das Team an Fritz Koch aus, der trotz seines Alters immer wieder großartige Arbeit im Team leistet, und als Mechaniker nicht wegzudenken ist.
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